Die Übersichtsarbeit schloss insgesamt neun Beobachtungsstudien ein. Die Beurteilung der Krankheitsschwere erfolgte größtenteils auf Basis der Gesamtzahl der Hautläsionen oder deren Ausmaß.
Die meisten der getesteten Interventionen wirkten sich positiv auf den Verlauf der HS aus. Eine vielversprechende Maßnahme scheint etwa die Vermeidung potenziell triggernder Nahrungsmittel zu sein. In einer prospektiven Kohortenstudie (n = 12) führte der Verzicht auf Bierhefe nach der operativen Entfernung betroffffener Hautareale bei allen Patienten innerhalb eines Jahres zu einer Reduktion der Hautläsionen sowie einer besseren Lebensqualität. Auch der Verzicht auf Milchprodukte linderte die Symptome der HS, wie zwei unabhängige Studien an insgesamt 125 Patienten demonstrierten. Weitere Untersuchungen lassen vermuten, dass sich die orale Supplementierung mit Vitamin B2 sowie Vitamin D (bei einem bestehenden Mangel) lohnen könnte. Die 2019 North American Clinical Management Guidelines for Hidradenitis Suppurativa empfehlen außerdem die Einnahme von Zinksupplementen.
Dennoch betonen die Autoren dieses Reviews, dass die Evidenzqualität der eingeschlossenen Studien insgesamt niedrig war. Die Daten sollten daher durch prospektive randomisiert kontrollierte Studien validiert werden. RG