Ansari et al. stellen 100 Heilpflanzen systematisch dar, von A wie Abrus precatorius (Paternostererbse) bis Z wie Zingiber officinale (Ingwer).
Im Besonderen gehen sie auf die antidiabetische Wirksamkeit von Flavonoiden ein. Diese wasserlöslichen Pflanzenfarbstoffe entfalten ihr antidiabetisches Potenzial über verschiedene Wirkmechanismen: Sie erhöhen die Insulinsekretion und verbessern die Funktion der Beta- Zellen über den PI3K/AKT-Signalweg; sie erhöhen desweiteren die GLUT-4-Translokation durch AMPK-Aktivierung zur Steigerung der Glukoseaufnahme im Fettgewebe und den Skelettmuskeln; Flavonoide aktivieren die Expression der Peroxisom-Proliferator-aktivierte Rezeptoren (PPAR), was die Insulinresistenz verringert; sie aktivieren den cAMP/ PKA-Weg, was den Blutzuckerspiegel senkt und die Glukosetoleranz erhöht. Die Pflanzenfarbstoffe erhöhen die Aktivität der Glutathionperoxidase, was den HbA1c-Spiegel senkt; sie verringern die Aktivität von G-6-Pase, Phosphoenolpyruvat- Carboxykinase (PEPCK), Glykogenphosphorylase, Fructose 1,6-Biphosphatase und Dipeptidylpeptidase IV in der Leber mit Reduktion der Glukoneogenese, Glykogenolyse und Glykolyse; sie inhibieren den SGLT-Weg in der Niere und verringern damit die renale Glukose-Reabsorption; sie hemmen die Aktivität von Glucosetransporter Typ 2, Alpha-Amylase- und Alpha-Glucosidase und reduzieren damit die Glukoseabsorption im Dünndarm.